Deutscher Zukunftspreis 2024 für Dr. Norwin von Malm

Alumnus des Instituts für Materialwissenschaft erhält Preis des Bundespräsidenten für die Entwicklung von „Digitalem Licht“

05.12.2024 von

Am 27.11.2024 hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin Dr. rer. nat. Norwin von Malm, Stefan Grötsch sowie Dr.-Ing. Hermann Oppermann mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um den mit 250.000 Euro dotierten Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation.

Der Sprecher des Forschungsteams, Norwin von Malm, wurde 2003 im Fachgebiet von Prof. em. Heinz von Seggern promoviert und ist heute Senior Director New Technologies bei ams OSRAM International GmbH. Im selben Unternehmen fungiert Stefan Grötsch als Director Hard- und Software automobile Systemlösungsentwicklung. Hermann Oppermann ist Gruppenleiter Fine Pitch Assembly and Interconnects am Fraunhofer IZM Berlin.

Den Preisträgern ist es gelungen, mit ihrem „Digitalen Licht“ in Form winziger einzeln bedienbarer LED-Pixel eine Technologie zu entwickeln, die neue, ressourcenschonende Anwendungen ermöglicht wie neuartige Autoscheinwerfer, die durch intelligente adaptive Lichtverteilung auf die Straßenoberfläche mehr Fahrsicherheit bieten.

Der Kern der Innovation besteht aus einer LED-Lichtmatrix, kombiniert mit einer pixelfeinen elektronischen Schaltung. Zusammen mit einer Optik entsteht ein Scheinwerfer, der ähnlich wie ein Videoprojektor funktioniert, mit minimalem Bauraum auskommt und sehr effizient arbeitet. Die feine Lichtsensorik eröffnet zudem Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der Augmented Reality (AR) und in der Interaktion von Mensch und Maschine. Mit einer AR-Brille, die neben der realen Umgebung digitale Informationen ins Gesichtsfeld einspiegelt, wird die Lichtmatrix zum virtuellen Monitor, denn sie ist kompakt und energieeffizient und kann gleichzeitig Informationen mit großer Helligkeit projizieren, so dass sie auch bei Tageslicht funktioniert.

Der Bundespräsident würdigt mit dem Deutschen Zukunftspreis herausragende Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Wesentlich für die Entscheidung der Jury sind der wissenschaftlich-technische Innovationsgrad sowie das Potenzial, diese Leistung in zukunftsfähige Arbeitsplätze umzusetzen. Der Preis wurde zum 28. Mal vergeben.