SIMBA -
“Sodium-Ion and sodium Metal BAtteries for efficient and sustainable next-generation energy storage"

Ein Konsortium unter Leitung der TU geht neue Wege zur nachhaltigen Energiespeicherung. Das Projekt „SIMBA“ strebt die Entwicklung einer sicheren, kostengünstigen und umweltschonenden Natrium-Festkörperbatterie für den stationären Einsatz an, die ein wesentliches Problem der Energiewende lösen helfen könnte. Die EU fördert SIMBA mit acht Millionen Euro im Rahmen des „Horizon 2020“-Programms.

Die nächste Generation Energiespeicher

Das SIMBA-Konzept, ein H2020-Projekt zu Natriumionen- und Natriummetallbatterien.
Das SIMBA-Konzept, ein H2020-Projekt zu Natriumionen- und Natriummetallbatterien.

Das Projekt SIMBA („Sodium-Ion and sodium Metal Batteries for efficient and sustainable next-generation energy storage“) wird von einem internationalen Konsortium getragen und am Institut für Materialwissenschaft der TU Darmstadt von Professor Ralf Riedel und Dr. Magdalena Graczyk-Zajac koordiniert. Es nimmt ein zentrales Problem der Nutzung von erneuerbaren Energien in den Fokus: Sie sind prinzipiell unerschöpflich, jedoch nicht zu jedem Zeitpunkt in gleicher Menge verfügbar. Eine verlässliche Nutzung setzt effiziente und wirtschaftliche Energiespeichertechnologien zur Netzstabilisation voraus. Die erfolgversprechendste Lösung stellen inzwischen elektrochemische Energiespeichersysteme dar.

Unter den verfügbaren Batteriesystemen weist die Natrium-Ionen-Technologie ein hohes Potenzial auf, zur nächsten Generation kostengünstiger und umweltfreundlicher elektrochemischer Energiespeichersysteme für stationäre Energiespeicheranwendungen zu werden.

Das SIMBA-Konsortium strebt die Entwicklung einer sicheren und kostengünstigen Natrium-Festkörperbatterie für stationäre Anwendungen an. Kritische Rohstoffe sollen weitgehend durch nachhaltige, recyclingfähige Batteriematerialien ersetzt werden. Auf diese Weise lassen sich Versorgungsrisiken sowie Umweltbelastungen einschränken, die derzeit beispielsweise die Lithium-Ionen-Technologie mit sich bringt. Das neuartige Konzept basiert auf der Integration einer Natrium-Metall-Elektrode innerhalb eines natriumfreien hochporösen Trägers als Anode, mit einem leitfähigen Festelektrolyt und einem innovativen, Eisen-basierten Kathodenmaterial. Mittels Design und Modellierung von Grenzflächen zwischen Elektroden und Elektrolyt, unterstützt von einem gründlichen Verständnis der Speicher- und Transportmechanismen innerhalb des Festkörpersystems, geht SIMBA über den traditionellen, Lithion-Ionen-basierten Ansatz hinaus.

Professor Ralf Riedel und Dr. Magdalena Graczyk-Zajac vom Fachbereich Material- und Geowissenschaften
Professor Ralf Riedel und Dr. Magdalena Graczyk-Zajac vom Fachbereich Material- und Geowissenschaften

Im Rahmen des SIMBA-Konsortiums wird ein interdisziplinäres Team der TU Darmstadt innovative Anodenmaterialien für Natrium-Ionenbatterien erforschen und entwickeln (verantwortlich: Prof. Ralf Riedel, Fachbereich Material- und Geowissenschaften) sowie Transportphänomene in den Materialien und Grenzflächen experimentell mittels in-situ Festkörper-NMR (Kernspinresonanz) untersuchen (Prof. Gerd Buntkowsky, Fachbereich Chemie), unterstützt durch Computersimulationen der Materialmodifizierung und -eigenschaften anhand atomistischer Modellierung (Prof. Karsten Albe, Fachbereich Material- und Geowissenschaften).

SIMBA – Konzept
SIMBA – Konzept

Weitere Mitglieder sind das Karlsruher Institut für Technologie – Helmholtz-Institut Ulm, University of Birmingham, University of Warwick, Uppsala University, das Forschungsinstitut CEA, das Institut für Energie Technologie IFE, Fraunhofer ISE, die Slowakische Akademie der Wissenschaften und verschiedene Industriepartner. Ein Beratungsgremium aus der Industrie wird das Konsortium bei der Implementierung der innovativen Natrium Festkörper-Batterien unterstützen.

Hintergrund

Das Projekt SIMBA wird über den Horizon 2020-Call „LC.BAT-8-2020: Batterien der nächsten Generation zur stationären Energiespeicherung“ („Building a Low-Carbon, Climate Resilient Future: Next-Generation Batteries“) gefördert. SIMBA startet am 1. Januar 2021 und läuft über 42 Monate.

Das Projekt wird von der Europäischen Union gefördert (Grant Agreement N. 963542).

Projekte (Dissertationen)

Dissertation: M.Sc. Marco Melzi d´Eril

Supervisors: Prof. Ralf Riedel , Dr. Magdalena Graczyk-Zajac

With the growing production of renewable energies, also the demand of storage system arises. Thus, taking advantage of the high energy density of metallic Na could provide a cheap and reliable energy storage technology. Nevertheless, practical application of NMB (Sodium Metal Batteries) is still challenging and a continuous research is needed to overcome issues like the dendrites formation, poor reversibility and low coulombic efficiency.

The focus of this PhD thesis is the design and optimization of the morphology and microstructure in highly porous ceramics (silicon carbide/carbon) which will serve as a matrix for sodium-metal plating in NMB (Sodium Metal Batteries). Such a “host-free” system should bypass all the issues related to the slow kinetic of the intercalation process, providing at the same time a high capacity. Further the ceramic matrix will support a controlled plating of the metallic sodium in the pores, hindering the formation of dendrites and providing therefore a stable and reversible mechanism limiting the volume expansion.

The tuning of the material is achieved by:

1) Tailoring porosity controlling the size of crosslinking agents and the number of Si-H groups in the precursor.

2) Optimizing the electrochemical properties via tuning of porosity and microstructural properties.